Ortsgemeinde Hütschenhausen

Beschlüsse im Herbst

Grünes Licht für Zukunftsprojekte: Zwei B-Pläne rechtskräftig, Investitionen stärken Infrastruktur

In seiner jüngsten Sitzungsrunde hat der Ortsgemeinderat Hütschenhausen wichtige Beschlüsse gefasst, die die Entwicklung der Gemeinde prägen. Im Mittelpunkt standen der Satzungsbeschluss zweier Bebauungspläne im Ortsteil Katzenbach sowie Investitionen zur Verbesserung der Infrastruktur, der sozialen Einrichtungen und der würdevollen Abschiedskultur. Insgesamt wurden Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 250.000 Euro angestoßen. Ergänzend dazu wird in der kommenden Sitzungsrunde im November das Ausbauprogramm für die Jahre 2026 bis 2029 im Rahmen der wiederkehrenden Straßenausbaubeiträge beraten und beschlossen.

Planzeichnung B-Plan im Pferch (Kernplan, 2025)

Mit den Satzungsbeschlüssen zu den Bebauungsplänen „Katzenbach Ortskern und Umfeld“ und „Im Pferch“ sind zwei zentrale Planverfahren abgeschlossen. Der Bebauungsplan „Katzenbach Ortskern und Umfeld“ hebt die Veränderungssperre auf und ermöglicht eine ortsbildverträgliche Weiterentwicklung bei gleichzeitiger Sicherung des historischen Ortscharakters. Der Bebauungsplan „Im Pferch“ ist nach der Veröffentlichung nun ebenfalls rechtskräftig, wodurch Baurecht auf den gemeindeeigenen Grundstücken besteht. Im nächsten Schritt wird die Erschließungsplanung ausgeschrieben, mit dem Ziel, die Umsetzung im Jahr 2026 zu starten. Parallel arbeitet die Gemeinde gemeinsam mit den Stadtwerken an einer möglichen kalten Nahwärmeversorgung; ein Förderantrag liegt seit Anfang 2025 beim BAFA vor. Die Stadtwerke und die Gemeindeverwaltung hoffen nun auf einen zeitnahen Förderbescheid, um das innovative Energieprojekt planerisch fortführen und im Zeitplan konkretisieren zu können.


Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Verbesserung der Verkehrssicherheit und der gemeindlichen Infrastruktur. Für den neuen Gehweg zwischen Jahn- und Weidenstraße erhält die Gemeinde 100.000 Euro aus dem Landesprogramm Regional.Zukunft.Nachhaltig. Damit wird ein zusätzlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit und zur barrierefreien Mobilität geleistet – insbesondere für Kinder, Seniorinnen und Senioren sowie mobilitätseingeschränkte Menschen. Die Maßnahmen in der Bach- und Zehntenscheuerstraße als letzte Projekte des ersten Abrechnungszeitraums starten aktuell bzw. befinden sich im Bau. Parallel dazu wurden die Planungs-, Vermessungs- und Bauüberwachungsleistungen für den erstmaligen Endausbau der Bereiche Weiherwiesen und Pfaffenwoog sowie für die Friedhofstraße vergeben.

Auch in die Modernisierung kommunaler Einrichtungen wird investiert. Da die bisherige Kühltechnik in den Leichenhallen veraltet war und vom Gesundheitsamt beanstandet wurde, wird künftig ausschließlich die Leichenhalle Hütschenhausen genutzt. Hintergrund ist auch die deutlich zurückgegangene Nachfrage: In den vergangenen Jahren fanden im gesamten Gemeindegebiet im Durchschnitt lediglich rund fünf Erdbestattungen pro Jahr statt. Zudem verfügen die kleineren Gebäude nicht über die baulich erforderliche Isolierung, um moderne Kühltechnik wirtschaftlich und zuverlässig zu betreiben. Zur Sicherstellung einer würdevollen und zeitgemäßen Aufbahrung werden zwei neue „Schneewittchensärge“ mit moderner Kühltechnik angeschafft — zu je rund 15.000 Euro. Für die Kita „Villa Kunterbunt“ wurde außerdem die Installation neuer Markisen beschlossen, um den Sonnenschutz und die Aufenthaltsqualität für die Kinder weiter zu verbessern. Hierfür werden rund 24.000 Euro investiert.
 
Moderne Klarsicht-Kühlanlage für offene und geschlossene Aufbahrungen – mit UV-Entkeimung für höchste hygienische Standards (Hopf)

Mit der Feststellung der Jahresrechnung 2020 setzt die Gemeinde die Aufarbeitung älterer Haushaltsjahre konsequent fort. Ziel ist es, die Finanzplanung zeitnah wieder vollständig auf aktueller Datenbasis führen zu können.