SR-Ausstellung „Conny Plank - Pop-Avantgardist und Platin-Produzent“
Zur Ausstellung „Conny Plank – Pop-Avantgardist und Platin-Produzent“ am Samstag, 4. Mai, 11.00 Uhr bis 21.00 Uhr, sowie am Sonntag, 5. Mai, 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr, im Bürgerhaus Hütschenhausen ergeht herzliche Einladung.
Der Eintritt ist frei.
Stephan Plank, Sohn des Musikproduzenten und selbst erfolgreicher Musikmanager (unter anderem von Nina Hagen) wird am Samstag, 4. Mai, 19.00 Uhr, seinen Kinofilm „Conny Plank – The Potential of Noise”, eine spannende und unterhaltsame Doku über seinen Vater, präsentieren und danach Rede und Antwort stehen. Auch dazu ist der Eintritt frei.
Conny Plank, aufgewachsen in Hütschenhausen, war und ist bis heute einer der wichtigsten deutschen Pop-Musikproduzenten. Er war einer der ersten in Deutschland, der sein Mischpult nicht als Medium sondern als Instrument begriffen hat. Er hat als Produzent Krautrock, Ambient und Elektro mit aus der Taufe gehoben und Referenzsounds für alle kommenden Generationen von Bands dieser Art wie beispielsweise Depeche Mode geschaffen. In seinem Studio in Köln produzierte Conny Plank in den 1970er und 1980er Jahren die ersten Alben von Kultbands wie Kraftwerk, Ultravox, Eurythmics, Kraan, Les Rita Mitsouko, DAF, Neu! und vielen mehr. Ein breiteres Repertoire ist kaum vorstellbar. Im Vordergrund stand für ihn stets die Authentizität im Ausdruck der jeweiligen Künstlerinnen und Künstler, nach der er jeweils Mittel und Instrumente für die Produktion gewählt hat.
Er hat mit seinem Schaffen Nischen definiert und ausgestaltet und sich damit die Achtung der Szene erarbeitet. Er hat aber auch den großen Mainstream bedient und damit weltweit unzählige Preise und Trophäen eingeheimst und den Bands und Künstlerinnen und Künstlern wie Eurythmics, Ultravox oder Gianna Nannini entscheidend geholfen, Millionen von Einheiten zu verkaufen.
„Seine beruflichen Anfänge hatte Conny Plank auf dem Saarbrücker Halberg: Mitte der 1960er Jahre war er Sendetechniker bei der Europawelle Saar des Saarländischen Rundfunks und ging auch dort unkonventionell und mit viel Leidenschaft ans Werk. Für uns war dies ein hochwillkommener Anlass, sein bedeutendes Werk im Rahmen einer Ausstellung zu würdigen“, sagte der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Martin Grasmück.
Conny Plank ist – auch wenn er durch den Film „Conny Plank – The Potential of Noise“ von Sohn Stephan und Reto Caduff seit einigen Jahren mehr Aufmerksamkeit und Würdigung erhält – erstaunlicherweise bis heute weitestgehend nur den Connaisseuren, Insidern und Indie-Liebhabern ein Begriff.
„Unsere Ausstellung ist ein Versuch, Conny Plank ein wenig in jenen Spot-Lights sichtbar werden zu lassen, in die er Weltklasse-Bands ihr Bandleben lang dank seiner großartigen Ideen und seiner genialen Arbeit am Mischpult geschoben hat“, sagte der Kurator der Ausstellung, SR-Unternehmenssprecher Peter Meyer.
Eine Ausstellung des Saarländischen Rundfunks im Bürgerhaus Hütschenhausen. Sie zeigt Fotos vornehmlich aus dem Privatbestand der Familie Plank, Conny Planks Original-Platin-, Gold- und Silber-Schallplatten, eine Auswahl von Covers und Teile seines Equipments und Original-Bänder seiner Produktionen.
Die Ausstellung war zuvor 2022/23 beim Saarländischen Rundfunk im Sehgang Halberg, Funkhaus Halberg, Saarbrücken, und danach in der Saarländischen Galerie in Berlin zu sehen. (Bürgerstiftung Hütschenhausen)